Schmerz und Trauer sind gewiss Inspiration meiner Kunst – doch gleichzeitig geht es mir auch darum Kampf- und Lebenswillen zu zeigen.

Ich werde diesen Tag nie vergessen. Kämpfe in Mariupol, Kämpfe in Swjatogorsk, Tränen und Horror. Meine Eltern und ich mussten fliehen. Wir packten nur das Notwendigste ein und begaben uns auf die Suche nach einem Zufluchtsort im Westen. So hat man mich meiner friedlichen und glücklichen Kindheit beraubt. Für eine Zeitlang fanden wir Zuflucht in Transkarpatien, später in Polen. Dann aber öffnete das gastfreundliche Deutschland uns seine Pforten und wurde für uns zur zweiten Heimat.

Mit 7 Jahren war es mein größter Wunsch mit dem Tanzen anzufangen. Kurz darauf fing ich dann, dank einigen Empfehlungen, in der Tanzschule Lets Dance auch damit an. Besonders auf und hinter der Bühne scheint die Zeit für einen kurzen Moment stehen zu bleiben und man bekommt ein unbeschreibliches Gefühl von Adrenalin und Freiheit.

Vor zwei Jahren bin ich auf Umwegen aus Afghanistan nach Deutschland gekommen, lebe derzeit in Altenkirchen und besuche seit fünf Monaten einen Sprachkurs. Ich möchte die deutsche Sprache so gut wie möglich erlernen. Am Anfang, als ich gerade in Deutschland angekommen war, dachte ich, dass Deutsch zu lernen sehr schwierig sein muss, und jetzt weiß ich, dass ich recht hatte. Dennoch bin ich mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass die deutsche Sprache eine der besten Sprachen der Welt ist.